Donnerstag, 30. Januar 2014

Letzte Sätze #230


„Cedric wusste jetzt schon, dass er seinem Bruder niemals die Wahrheit über seine Mutter sagen würde. Jedenfalls nicht die ganze Wahrheit.“

Zoë Beck, „Das zerbrochene Fenster“

Mittwoch, 29. Januar 2014

Letzte Sätze #229


„Frjshsg. Regina gab ein Grunzen von sich. Habt Ihr gehört? Sie hat Palme gesagt, erklärte Sulamita. Genau, mein Schatz. Die Palmen sind schön.“

Patrícia Melo, „Leichendieb“

Montag, 27. Januar 2014

Letzte Sätze #228


„Schließlich hat sie genug davon, das Wasser in die Zisterne plätschern zu hören. Sie nimmt das Vorhängeschloss, führt den Riegel durch die beiden Eisenzungen und lässt es zuschnappen. Dann nimmt sie den Schlüssel und klettert von der Rundmauer herunter. Am Pfad steht ein alter Baum mit einem hohlen Stamm. Dahinein wirft sie den Schlüssel.“

Andrea Camilleri, „Ein Samstag unter Freunden“

Samstag, 25. Januar 2014

Letzte Sätze #227


„Jay hörte nur halb zu, dachte stattdessen an das, was sie sich in den vergangenen Wochen angetan hatte: die Schnitte. Sie würden heilen. Irgendwann.“

Zoë Beck, „Brixton Hill“

Donnerstag, 23. Januar 2014

Letzte Sätze #226


„Ich ging nach oben und legte mich schlafen.“

Michael Koryta, „Tödlicher Abschied“

Mittwoch, 22. Januar 2014

Letzte Sätze #225


„,Ach, Foss‘, sagte der Staatsanwalt und nahm Clark am Arm, ,natürlich ändert sich was. Nehmen Sie es nicht so schwer. Manche von uns sterben, die anderen werden älter, neue Leute kommen, alte Leute gehen. Es ändert sich jeden Tag.‘ ,Man merkt es aber kaum‘, sagte Clark. ,Stimmt‘, sagte der Staatsanwalt, ,man merkt es kaum.‘“

George V. Higgins, „Die Freunde von Eddie Coyle“

Dienstag, 21. Januar 2014

Letzte Sätze #224


„Es war mitten am Vormittag, und heiß, aber er kehrte sofort nach Jefferson zurück, fuhr über das weite, hitzeflimmernde Land, zwischen der Baumwolle und dem Mais auf Gottes ewig fruchtbaren, fühllosen Äckern, die jede Korruption und Ungerechtigkeit überdauern würden. Er freute sich über die Hitze, sagte er; freute sich zu schwitzen, herausschwitzen zu können, was er geschmeckt und gespürt hatte – dort, wo er gewesen war.“

William Faulkner, „Monk“, in: William Faulkner, „Der Springer greift an“

Samstag, 18. Januar 2014

Politische Aufklärung zum Thema NPD-Verbot/NSU/Verfassungsschutz:


„,Warum erzählen Sie mir das?‘ ‚Weil immer dann, wenn von Terrorismus die Rede ist, die Geheimdienste in der Nähe sind. Als Polizist kann man sie kaum unterscheiden, die militanten Demonstranten und die Geheimdienstler.‘“

Wolfgang Schorlau, „Das München-Komplott“

Mittwoch, 15. Januar 2014

Letzte Sätze #223


„Manchmal nahm er den Jungen mit zum Angeln. Bei Sonnenuntergang bissen die Barsche am besten. Dann saßen sie auf der Ufermauer, und er zeigte ihm, wie man mit der Angelschnur umging. Hin und wieder legte er den Arm um die Schultern des Jungen, flüsterte ihm etwas ins Ohr und deutete über das Wasser, dorthin, wo Kuba lag.“

Dennis Lehane, „In der Nacht“

Freitag, 10. Januar 2014

DVD-Tipp: "Romanzo Criminale



Eine der besten TV-Serien der vergangenen Jahre nach dem Roman von Giancarlo De Cataldo. Erzählt die Geschichte vom Aufstieg und Fall der Magliana-Bande, junger Kleinganoven, die sich vor dem Hintergrund der Moro-Entführung und des Bombenanschlags von Bologna zu den „Königen von Rom“ aufschwingen und für einige Jahre die Unterwelt der italienischen Hauptstadt beherrschen. Dass sie dabei auch der italienischen Politik und der organisierten Kriminalität ins Gehege kommen, hat sich der Autor nicht ausgedacht – das Ganze basiert auf wahren Begebenheiten. Auf DVD komplett auch in deutscher Synchronisation verfügbar.



Mittwoch, 8. Januar 2014

Letzte Sätze #222


„Sie musterte ihn, dann schüttelte sie den Kopf und fing an zu frösteln. Brue legte ihr den Arm um die Schultern, wie er es sich schon seit so langer Zeit wünschte, aber er hatte das Gefühl, sie merkte es gar nicht.“

John le Carré, „Marionetten“

Sonntag, 5. Januar 2014

Guten Appetit!

Der Roman für alle, die sich gelegentlich bei Aldi/Lidl/Edeka/Rewe Putenschnitzel/Chicken Wings/Schweinekoteletts holen:

„Niemand sagt es mir direkt oder gar offen ins Gesicht, aber ich weiß, dass ich Hühnerbaron genannt werde. Das ist natürlich grober Unsinn. Ich bin kein Baron. Ich bin auch kein König. Ich bin der Kaiser.“
Wolfgang Schorlau, „Am zwölften Tag“

Freitag, 3. Januar 2014

Letzte Sätze #221

„Es war ein wunderschöner Herbsttag. Die Bäume strahlten in glühenden Farben. Die Erde roch nach Ernte. Doch die Sonne wurde schwächer, und in der Luft, leicht abgekühlt durch die umstehenden Bäume, lag der Geruch von Regen.“
Dennis Lehane, „Regenzauber“